Typ R - München

  ► R1.1 (GT6N) ► R2.2 (GT6N) ► R3.3 (GT8N2)
Hersteller MAN / Siemens
MAN / AEG
ASN / Siemens ADtranz / Siemens
Spurweite 1435 mm 1435 mm 1435 mm
Lieferzeitraum 1990 - 1991 1994 - 1997 1999 - 2001
Anzahl gelieferter Wagen 3 70 20
Betriebsnummern 2701-2703 2101-2170 2201-2220
Traktionen GT6N GT6N GT8N2
Redesign   2009: Betr.-Nr. 2121
2010: Betr.-Nr. 2124, 2125
2011: Betr.-Nr. 2126, 2128, 2129, 2132, 2133, 2139
2012: Betr.-Nr. 2118, 2123, 2127, 2130, 2131, 2134-2138, 2140, 2144, 2145, 2147, 2149-2152, 2159
2013: Betr.-Nr. 2119, 2120, 2142, 2143, 2146, 2148, 2153-2158, 2160-2169
2015: Betr.-Nr. 2114, 2170
2016: Betr.-Nr. 2115-2117
 
Wagenabgaben 1997: ► 3 ADtranz 2005: ► 1 FWM -
Bestand
  1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
GT6N (R1.1) 1 3 0 0 0 0 0
GT6N (R2.2)   30 70 69 65 16 + [2] 13
GT8N2 (R3.3)     10 20 20 20 20
 

29.11.1990 Anlieferung R1.1 2701
07.12.1990 Offizielle Vorstellung des R1.1 2701
03/1991 Anlieferung R1.1 2702
06/1991 Anlieferung R1.1 2703
05-06/1991 Einbau einer ANNAX-Zielanzeige in Tw 2703, statt des Brosebandes.
31.03.1992 - 70 GT6N für ca. 3,1 Mio. DM pro Wagen bestellt.
11.01.1994 Tw 2703 in Nürnberg
13.02.1994 Vorzeitiger Abbruch der Testfahrten des Tw 2703 in Nürnberg nach 3 Entgleisungen. Nach dreimonatigem Reparaturaufenthalt bei der AEG befand sich der Münchner Niederflurwagen Tw 2703 wieder zu Testfahrten im Gleisnetz. Am ersten Drehgestell wurden Reparaturarbeiten durchgeführt, die anscheinend für die Entgleisungen verantwortlich waren.
Ende Juni 1994 kehrte der Tw 2703 nach weiteren Testfahrten wieder nach München zurück.
11.10.1994 - Roll-Out des ersten GT6N (in München Typ R2.2) 2101
12/1994 - Erster Fahrgasteinsatz der R2.2 2101 und 2102 auf der SL 20.
05-06/1995 - Das erste Baulos (20 Tw) der Serien R-Tw ist komplett ausgeliefert.
13.02.1996 - Zusätzlich zu den bereits bestellten 70 R-Tw wurde vom Werkausschuss des Stadtrates der Ankauf von 17 weiteren Tw beschlossen. Die wesentliche Neuerung für München ist, dass die Tw aus vier Wagenteilen mit dann vier Drehgestellen bestehen werden. Die Auslieferung soll direkt im Anschluss an die R-Tw beginnen, die Stadtwerke hoffen, bis zum Jahr 2000 den Straßenbahnbetrieb vollständig mit R-Tw und deren Nachfolger abzuwickeln.
Die Werksleitung der Stadtwerke hat im Januar/Februar 1997 beschlossen, die 1990/91 gelieferten R-Prototypen 2701-2703 auszumustern und an das Herstellerwerk zurückzugeben. Die Wagen haben in München nie recht befriedigt, auch waren sie nicht freizügig im Netz einsetzbar. Tw 2701 und 2702 sind derzeit noch sporadisch auf SL 19 im Einsatz, Tw 2703 ist seit längerem im Betriebshof abgestellt und bereits mit Farbschmierereien verschönert worden; er wird nicht mehr zum Einsatz gelangen. Die zwei anderen Tw sollen noch bis zum Eintreten größerer Schäden eingesetzt werden.
Um den Verlust der drei Fahrzeuge auszugleichen, wurde die laufende Bestellung vierteiliger Einheiten von 17 auf 20 Stück erhöht. Als Ersatz für die etwas verkorksten Prototypen kam das Herstellerwerk für die drei weiteren Wagen den Stadtwerken preislich sehr entgegen.
03-04/1997 Die 3 Prototypen wurden abgestellt.
Im Mai/Juni 1997 war die Serie von 70 R2.2 komplett ausgeliefert und der R1.1 2703 wurde an ADtranz zurückgegeben.
Der vierteilige Versuchsträger von ADtranz (Nürnberg Tw 1010) wurde im November 1997 in München getestet. Besonders am Maxmonument und am Romanplatz kam es zu Problemen.
07-08/1998 Alle 70 R2.2-Tw werden mit Türautomatik an der 1. Türe nachgerüstet. Damit konnte sich das Fahrpersonal durchsetzen, welches dies seit Bestellung der R-Tw stets gefordert hatte. Die Abteilung Wagentechnik der Stadtwerke hatte (wie bei allen anderen Straßenbahnen in München auch) weiterhin die individuelle Bedienung der 1. Türe bevorzugt. Der Umbau der 1. Türe der 70 R2.2-Tw auf Türautomatik konnte im Dezember 1998 abgeschlossen werden.
Am 14.04.1999 trafen die Münchener Niederflur-Prototypen 2701 und 2702 auf dem BSAG-Gelände am Flughafendamm ein. Dort erfolgen Anpassungs- und Instandhaltungsarbeiten am mechanischen Teil der Fahrzeuge. Mit diesen Auftragsarbeiten werden die Wagen innerhalb der nächsten 3 Monate für den Einsatz in Norrköping (Schweden) hergerichtet, wo sich bereits seit Juni letzten Jahres der Bremer Niederflur-Prototyp 3801 (dort Nr. 21) befindet.
Am 21.04. traf auch der dritte Münchener Prototyp 2703 ein, der jedoch nur zur Ersatzteilgewinnung dient und nicht aufgearbeitet werden soll.
Der Umbau der ex-Münchner Nf-Tw in der BSAG-Servicewerkstatt geht planmäßig voran, so dass etwa Mitte August der erste Wagen nach Schweden gehen wird.
In der Nacht 02./03.08.1999 wurde Tw 23 (ex München 2702) einem achtstündigen Dauertest unterzogen, und am Vormittag des 5. August machte er Probefahrten für Repräsentanten aus Norrköping. Tw 23 soll Ende August in seiner neuen Heimat eintreffen. Dort erhält er noch eine neue Lackierung und eine geänderte Innenausstattung, bevor er Ende September in den Plandienst der Linie 3 wechseln wird.
Am 1. September 1999 fuhr der Tw 22 (ex München 2701) im Rahmen einer Pressevorstellung über Teile des Bremer Netzes, gesteuert von BSAG-Vorstand Georg Drechsler und Werksleiter Herbert König aus München. Am 13. September verließ auch dieser Tw die Hansestadt in Richtung Schweden.
Am 10.12.1999 traf er ein - am 13.12.1999 wurde er vorgestellt: Der neue vierteilige Tw 2201 vom Typ R 3.3.
Tw 2201 befindet sich seit dem Nachmittag des 14.02.2000 in der Regel täglich auf Linie 20/21 im Linieneinsatz.
Der seit Mitte 1999 auf dem BSAG-Betriebsgelände stehende ex-Münchner-Niederflur-Prototyp 2703 wurde im Mai 2001 mittels Tieflader in das schwedische Norrköping gebracht.
Die Serie der R3.3 Tw 2201 - 2220 war im September / Oktober 2001 komplett ausgeliefert.
Nach einem Unfall am 17. Januar 2003 schied der R2.2 # 2122 als erster aus dem Bestand. Seine E-Ausrüstung wurde im Jahr 2005 im ehemaligen R1.1 2703 verbaut, der bis dahin in Norrköping als Ersatzteilspender für die Wagen 22 & 23 (ex 2701 & 2702) diente.
Vom 20. bis 30. Juni 2005 weilte Tw 2201 zu Präsentationsfahrten in Potsdam.
Nach einem weiteren Unfall am 14. März 2006 schied als zweiter der R2.2 # 2141 aus dem Bestand.

Bei einem Unfall am 15. Mai 2015 entgleiste der R2.2 # 2170 mit allen Achsen und schob sich in die Ladenpassage des Eckhauses Barer-/Gabelsbergerstraße. Obwohl anfangs ein Totalschaden vermutet wurde, stellte sich heraus, dasss der Wagen mit mit einigem Aufwand wieder fahrtüchtig gemacht werden könnte. Das beschädigte A-Teil wurde gegen jenes des 2006 verunfallten Wagens # 2124 getauscht. Dieser hatte das A-Teil des zuvor ausgemusterten Wagen # 2141 erhalten, so dass # 2124 A ohne Zeitdruck instandgesetzt und als Ersatzteil vorgehalten werden konnte.
Am 21. Dezember 2015 wurde # 2170 als 52. Wagen zum Redesign zur IFTEC nach Leipzig abtransportiert.

  R2.2 Redesign R2.2 Redesign
Modernisierungszeitraum 2009 - 2013 11.2015 - 2016
Ausführendes Unternehmen IFTEC / Vossloh Kiepe IFTEC / Vossloh Kiepe
Anzahl modernisierter Wagen 50 5
Betriebsnummern 2118-2121, 2123-2140, 2142-2169 2114-2117, 2170
Traktionen Solo Solo
Bestand
  2010 2015 2020
R2.2 [3] 50 55

Am 13. Oktober 2009 erhielt das Konsortium Vossloh Kiepe / IFTEC den Auftrag zur Modernisierung von 50 Niederflurstraßenbahnwagen des Typs GT6N (R2.2) bis Ende November 2011. Der Wagen # 2121 wurde als erster nach Heiterblick gebracht und sollte noch vor Weihnachten der MVG als modernisierter Prototyp vorgestellt werden.
Am 14. Mai 2010 traf der erste Redesign-Wagen (# 2121) in München ein und wurde am 17. Mai im Betriebshof 2 offiziell vorgestellt. Die auffälligsten Änderungen von außen sind die neue Lackierung im Farbkonzept der MVG in blau mit weißaluminium sowie die neuen Schwenkschiebetüren statt der bislang verbauten Außenschwingtüren. Im Innenraum gibt es einen neuen Fußboden sowie neue Sitze in veränderter Anordnung. Die vier dabei entfallenen Sitzplätze machen Platz für zwölf stehende Fahrgäste, wodurch die Gesamtkapazität um acht Plätze gesteigert werden konnte. Für die Fahrgastinformation wurden zwölf Monitore eingebaut und sieben Videokameras sollen die Schäden durch Vandalismus reduzieren. Nicht erneuert wurden die Matrix-Zielanzeigen. Bis Ende 2011 sollen die 50 Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 2119-2121, 2123-2140, 2142-2170 modernisiert sein. Die modernisierten R2 sollen noch ca. 20 Jahre lang durch München fahren. Die Fahrzeuge 2101-2118 sollen eventuell zu einem späteren Zeitpunkt ein »Redesign light« in Sparversion erhalten.
Es dauerte jedoch bis zum 19. Mai 2011, bis die Redesign-Wagen eine vorläufige Betriebserlaubnis erhielten. Ab dem 23. Mai 2011 ging dann der Redesign-Wagen # 2125 in den Fahrgasteinsatz, gefolgt von # 2124 am 25. Mai.

Mit dem ersten Fahrgasteinsatz des 50. Redesign-Wagens (# 2167) am 26. Januar 2014 konnte das Modernisierungsprogramm abgeschlossen werden. Entgegen der ursprünglichen Planung wurde an Stelle des Wagens # 2170 der Wagen # 2118 einem Redesign unterzogen.

Im Herbst 2015 fiel die Entscheidung weitere fünf R-Wagen zu modernisieren. Als erster verließ # 2114 München am 2. November, um bei der IFTEC in Leipzig das Redesign-Programm zu durchlaufen.
Mitte Mai 2016 erhielten der 51. und 52. Redesign-Wagen (# 2114, # 2170) ihre Zulassung für den Linienverkehr.
Am 14. September 2016 hatte Redesign-Wagen # 2117 seinen ersten Einsatztag. Damit ist die zweite Modernisierungsserie von fünf Fahrzeugen abgeschlossen.

Bild-Quellen:
► www.Tramwaypics.de "Die Straßenbahnfotoseite" - Private Bildergalerie aller deutschen Betriebe

Text-Quellen:
Blickpunkt Straßenbahn: 1/1990 - 6/2015
► Tramreport.de

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